Die Nacht war kalt (wurde ab und zu wach und musste Kältelücken stopfen) aber ich konnte dennoch gut schlafen. Gegen 6:45 Uhr war ich fit genug und habe mich mit einer Hand voll Keksen und der Stirnlampe in den dunklen Wald gemacht um den Mirador Glacier Piedras Blancas zu besuchen. Während ich noch den Gedanken nachhänge ob Pumas wohl nachtaktiv sind, kommen mir zwei Stirnlampen entgegen (juhu ich bin doch nicht alleine verrückt), zwei Damen die gleich den Aufstieg Richtung Laguna de los Tres nehmen (Respekt!). Nach einer Stunde ist es immer noch dunkel und ich warte bis sich die Sonne die Berge hochschiebt und siehe da es hat sich gelohnt, Fitz Roy und der Gletscher in schönem roten Licht.
Danach gehe ich zurück zum Campingplatz und bewaffne mich mit ein paar Müsliriegeln und Wasser und schlage den Pfad zur Laguna de los Tres ein. Auf dem Weg kreuze ich die zwei Rebhühner die um den Campingplatz schleichen und sich ein paar Reste suchen (Jeder Camper soll sein Essen in die Bäume hängen). Der Aufstieg ist wohl der schlecht ausgebauteste Teil des Trails und relativ beschwerlich, aber es ist ja noch Zeit. Oben raste ich und nehme mein Müsliriegelfrühstück und genieße die Aussicht auf die Lagune.
Beim Abstieg kommen mir nun die anderen Wanderer entgegen und ich informiere jeden gerne wie lange der Aufstieg noch ist :). Pünktlich zur Mittagszeit bin ich wieder am Campingplatz und koche mir ein paar Bohnen mit Gemüse. Danach Zelt abbauen, Rucksack auf und nehme den Zubringer zur Laguna Torre. Die Landschaft ist super und ich habe kurzzeitig das Gefühl in Afrika zu sein. Dabei passiere ich die beiden Lagunen Madre und Laguna Hija. An der Abzweigung zu Laguna Torre und El Chalten entscheide ich mich für den Rückweg nach El Chalten. Der Rücken und die Füße sagen mir das es Zeit für eine Pause ist. Außerdem sind die Lagunen mittlerweile nicht mehr so spektakulär wie am Anfang. In El Chaltén nehme ich den Bus mit meinem offenen Ticket zurück nach El Calafate und verbringe im Hostel einen ruhigen Abend.